Welche Aspekte sind mir im Yoga wichtig?
Im März habe ich die Ausbildung zur Yogalehrerin BDY 400h begonnen. Am ersten Wochenende hatten wir ein Ganesha Ritual zum Beginn unserer Ausbildung und haben schon viele tolle Eindrücke gewinnen können, uns gegenseitig kennengelernt,Yoga praktiziert und über die Philosophie des Yoga geredet. Unsere erste Hausaufgabe besteht darin zu beantworten, was uns im Yoga denn eigentlich wichtig ist - gute Frage finde ich und obwohl sie erst einmal so einfach klingt, war ich selbst erstaunt wie sich meine Antwort beim Schreiben entwickelt hat:
„Yoga ist glücklich sein ohne Grund.“ Diesen Spruch habe ich neulich gelesen und finde ihn sehr passen.
Yoga hilft mir dabei mich zu erden und vom stressigen Alltag Abstand zu nehmen, es gibt mir Raum zu Entspannen und zur Selbstfindung und –entfaltung. wenn ich Yoga praktiziere bekomme ich den Kopf frei und kann alles andere - zumindest für kurze Zeit - loslassen. Natürlich setze ich mir beim Praktizieren auch Ziele, die zu erreichen mich auch sehr stolz machen, aber dies sollte meiner Meinung nicht das Ziel von Yoga sein. Je nach Tagesform, wie sich mein Körper fühlt und wie mein Geist an diesem Tag „unterwegs“ ist, passe ich die Übungen und deren Intensität, aber egal wie gut oder schlecht es mir geht, ich mache jeden Tag Yoga weil es mir in jeder Lebenssituation Kraft bringt und mir somit hilft. Es ist aber auch sehr schön zu sehen, wie ich mich - sowohl physisch als auch psychisch - verändere und das zum Positiven. Yoga ist eine ewige Reise, die nie enden wird und mit der man sich immer wieder neu finden und verändern kann. Durch das regelmäßige Üben lerne ich meinen Körper und meine Bedürfnisse besser kennen und kann somit mein Wohlbefinden positiv beeinflussen.
Hier hilft mir auch besonders die Atmung. Da ich im Alltag oft viel „Stress“ habe und mich normalerweise eher schnell aus der Ruhe bringen lasse, kann ich mittlerweile in vielen Situationen mithilfe meiner Atmung kurz innehalten und somit bewusster meine Entscheidungen treffen und nicht gleich die Ruhe verlieren. Ich finde es faszinierend, wie etwas so natürliches und „einfaches“ wie der Atem so eine große Wirkung haben kann. Auf der einen Seite ist der Atem willkürlich und auf der anderen Seite können wir ihn beeinflussen und ihn so für uns zu Nutze machen.
Diese Tatsache trifft sich auch auf viele andere Situationen zu, mit denen wir täglich konfrontiert sind und ich finde es immer gut zu wissen, dass wir nicht allem machtlos ausgeliefert sind und tief in uns die Kraft haben etwas ändern zu können.
Yoga hilft mir persönlich dabei die Blockaden zu lösen und mich selbst als Individuum zu betrachten, das sich nicht von der Außenwelt beeinflussen und lenken lassen muss. Beim Yoga brauche ich nur mich, kann mit mir und für mich arbeiten. Ich finde es gut, dass beim Yoga sowohl der Körper, als auch Geist und Atem angesprochen werden - oft wird vergessen, dass all dies zusammenhängt und man ein Gefühl dafür entwickeln sollte, wo eventuelle Defizite bestehen und wie man diese verbessern kann.
All diese tollen Eigenschaften, die ich bisher am Beginn meiner Yogareise kennengelernt habe, machen mich sehr glücklich und das ganz ohne, dass ich immer den genauen Auslöser und Grund dafür nennen kann. Yoga stärkt mich und gibt mir Halt und ich kann dieses Wissen auf andere Lebenssituationen anwenden und möchte dies gerne auch an andere Menschen weitergeben und hoffe, dass auch sie dadurch glücklicher sein können.
Beim Schreiben habe ich gemerkt, dass ich noch stundenlang über Yoga hätte schreiben können und wie glücklich es mich gemacht darüber nachzudenken. Durch Yoga habe ich endlich das gefunden, was man den „Sinn im Leben“ nennt glaube ich - für mich ist es nicht nur ein Hobby und Zeitvertreib oder zukünftiger Beruf - für mich ist Yoga viel mehr und ich freue mich darauf, dass ich immer wieder neue Facetten dabei entdecken werde.
Daher freue ich mich auf meine zukünftige Yogareise und hoffe, dass ich dabei viele tolle Leute kennenlerne, die mich auf meinem Weg begleiten.
Namasté
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Was ich hier geschrieben habe ist meine eigene Meinung/ meine Gefühle und war eigentlich ursprünglich nur für meine Yogalehrerin zum Lesen gedacht. Da ich aber in letzter Zeit oft auf Verwunderung und leider auch Missverständnis für meine Entscheidung gestoßen bin, habe ich mich dazu entschieden, die Worte mit euch zu teilen. Vielleicht kann mich der ein oder andere jetzt besser verstehen; sollte es für noch mehr Verwirrung geführt haben - da kann ich jetzt leider erstmal nicht mehr viel tun aber danke für's Lesen. :)
Ich möchte aber noch erwähnen, dass ich durch meinen neuen Weg viele tolle Leute kennengelernt habe, die meine Leidenschaft teilen und die mir oft den Mut geben, damit weiter zu machen. Danke an Euch!
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